Surftherapie

Surftherapie Deutschland

Eine Sportart schlägt Wellen


Geschichte

 2017 
wurde die „International Surf Therapy Organization“ (ISTO) in Südafrika gegründet. 
Ein globales Netzwerk mit mittlerweile 40 Mitgliedsorganisationen aus der ganzen Welt - von Afrika über Europa, Australien, Asien bis hin zu Nord- und Südamerika. 

Die ISTO hat sich zum Ziel gesetzt, die weltweit führenden Surftherapie-Organisationen, Forscher/innen und Wissenschaftler/innen zusammen zu bringen, um gemeinsam die Surftherapie voranzutreiben und das Verständnis für diese zu stärken.
Dazu zählt der Erfahrungsaustausch, die Entwicklung von “best practice“, gemeinsame Forschung und „Lobbyarbeit“ zum Thema Surftherapie. 

Und warum? Damit Surftherapie im Gesundheitswesen ankommt und künftig auf Rezept erhältlich ist, sodass Menschen auf der ganzen Welt Zugang dazu bekommen und die positiven emotionalen, physischen und psychologischen Effekte nutzen können. 

In diesem Sinne ist die Mission der ISTO: „To understand, grow, advocate for and equip excellence in surf therapy".

2020 
fand in Deutschland das erste deutschsprachige Netzwerktreffen statt. 

4 Organisationen (Wirmachenwelle e.V., Wellenbezwingen e.V., The Social Surf Club e.V., und Riverflow) erarbeiteten mittels Vorträgen, Gruppenarbeiten und intensivem Austausch Perspektiven der Surftherapie auch für den deutschsprachigen Raum. Als Ergebnis dieses ersten Treffens, wird ein Dachverband für deutsche Surftherapie entstehen. (DST)
In diesem Dachverband wollen wir surftherapeutische Maßnahmen weiter erforschen und etablieren, um Rahmen für zukünftige Projekte und Methoden im deutschsprachigen surftherapeutischen Bereich zu stecken. 



Ein beispielhafter Einblick in Surftherapie am Beispiel der Persönlichkeitsentwicklung 

Verschiedene Theorien legen dar, dass habituelle Verhaltensweisen (Gewohnheiten) die zur Gesundheit beitragenden, den gleichen Status protektiver Persönlichkeitseigenschaften erzielen können.

Dies bedeutet, dass der Mensch seine Persönlichkeit durch regelmäßige und positive Gewohnheiten stärken kann. Entsprechend deuten Studien darauf hin, dass Surfer im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung weniger Angststörungen und Depressionen aufweisen (Levin & Taylor, 2011).

Besonders die für Kinder und Jugendlichen spielerisch gestalteten surftherapeutischen Programme können durch positive Erlebnisse, zu denen positive Emotionen, Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit zählen (Gander et al., 2013), gut und mit Freude angenommen werden, was zur intrinsischen Motivation beiträgt und wiederum in vielerlei Hinsicht zu positiven Effekten führen kann (Ley, Kramer, Lippert & Barrio, 2017).

Komponenten, die zur Wirkung surftherapeutischer Programme zählen, sind Prozesse der Kraft und Ruhe sowie psychologische Ermächtigung (Gomes et al., 2020), basierend auf der körperlichen Aktivität bei gleichzeitiger Aufmerksamkeit auf die Natur, das soziale Umfeld und mit dem Ziel, eine Welle entlang zu reiten.

Dieser Prozess basiert auf einem sozial unterstützenden Umfeld, bei dem die Umgebung und das Umfeld den Fokus auf Körper und Geist zulassen, dies zur inneren Ruhe führt und eine Pause für z.B. traumatische Symptome entsteht. Die sich dadurch veränderte Perspektive lässt sich durch Übung auf allgemeine Herausforderungen des Lebens übertragen, mit der eine Verbesserung der Lebensqualität und eine protektive Persönlichkeit angestrebt wird (Weick, 1986).

(nach Riverflow)

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